Der Vortrag versucht zu zeigen, auf wie besondere Weise das Johannesevangelium die Souveränität Gottes und ihr Scheitern, sinnbildlich geworden in der Kreuzigung des Messias Jesus, in seiner Zeitgeschichte erzählt.
Zugleich ist dieses „Evangelium“ aber auch ein „Anti-Evangelium“, ein Dialog des Scheiterns geworden, da es sich vor allem in seiner Wirkungsgeschichte immer stärker gegen das Judentum wendet. Auch in der berühmten Johannespassion von Bach, 1600 Jahre später, ist das sehr auffällig: ‚Das „Ihr“, die Anklage, ist grausam geworden‘, so drückt es Franz Rosenzweig aus. Gibt es eine Möglichkeit, die Johannespassion von Bach heute wieder anders, versöhnlicher, „evangelischer“ lautwerden zu lassen?
Donnerstag / 29. Februar 2024 / 16:30 Uhr
Johanneskirche Brück / Am Schildchen 15