Wer heute als Christin, als Christ einen beliebigen jüdischen Gottesdienst besucht, wird ohne nähere Vorkenntnisse kaum auf den Gedanken kommen, dass es einen besonderen Zusammenhang zwischen ihm und dem christlichen Gottesdienst egal welcher Konfession geben könnte. Die hebräische Sprache, der Ablauf, unterschiedliche Texte und Rezitation und die Performance unterscheiden sich stark. Und doch gibt es eine tiefe wurzelhafte Verwandtschaft und einen Wahrheitsraum, ohne den es den christlichen Gottesdienst gar nicht geben würde. Ohne die biblischen Schriften Israels zum Beispiel, die den christlichen Gottesdienst tragen, zum Beispiel die Psalmen, wäre die Kirche nicht mehr da, sie wäre stumm und ihre Gebete gingen ins Leere. Um die „Gegenwart Israels“ in jedem unserer Gottesdienste geht es also an diesem Nachmittag.
Dienstag / 8. Oktober 2024 / 16:30 Uhr
Johanneskirche Brück